Dienstag, 31. Juli 2012

Oh Happy Day: Schoko-Birnen-Muffins

Liebe Leute, 

wir haben etwas zu feiern - und zwar 1.000 Seitenaufrufe meines Blogs. Großartig. Vielen lieben Dank! Ich freue mich wahnsinnig. Und dank des grenzenlosen WWW hat es mein K Ü C H E N K R A M S sogar ins Ausland geschafft - die Statistik zeigt Seitenaufrufe aus Indien, USA, Großbritannien, Russland, Italien, Österreich - fühlt euch ganz herzlich gegrüßt da draußen in der Welt. Zeigt euch. Ich bin mehr als neugierig auf euch alle, eure Erfahrungen, euer Feedback - hinterlasst mir doch beim nächsten Besuch gern einen Kommentar. Wer zukünftig keinen neuen Post mehr verpassen möchte, kann sich auch gern rechts unter "Neuer Küchenkrams per E-Mail" mit seiner Mailadresse eintragen und ihr seid immer bestens informiert und hoffentlich auch inspiriert.

Zur Feier des Tages gibt es natürlich auch ein kleines, feines Rezept und zwar für Schoko-Birnen-Muffins:

260 Gramm Mehl
2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
4 TL Kakao
2 Birnen
1 Ei
160 Gramm Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
100 ml neutrales Öl
200 ml Milch
evtl. Puderzucker zur Dekoration

Mehl, Backpulver, Natron und Kakao in einer Schüssel miteinander vermengen. In einer weiteren Schüssel das Ei aufschlagen und leicht verquirlen. Zucker, Vanillezucker, Öl und Milch hinzufügen und gut miteinander verrühren. Die Mehl-Kakao-Mischung zügig unterheben und nur so lange rühren bis eine homogene Teigmasse entsteht. Die Birnen schälen und das Kerngehäuse entfernen. Anschließend die Birnen in feine Würfel schneiden und zu guter Letzt unter die Teigmasse heben.  

Die Muffinförmchen zu 2/3 mit Teig befüllen und je nach Förmchengröße im vorgeheizten Backofen bei 160°C Grad (Umluft) backen (normale Muffinform 20 bis 25 Minuten, Minimuffinform 10 bis 12 Minuten, kleine Kastenform 40 bis 45 Minuten). Da ich heute Abend bei einer lieben Bekannten eingeladen bin, habe ich mich dazu entschlossen aus dem Muffinteig einen kleinen Kuchen als Mitbringsel zu backen. Somit reicht der Teig für insgesamt 4 normale Muffins, 7 Minimuffins und eine kleine Kastenform (circa. 16 x 9 cm).

Wer mag bestäubt die Muffins, nachdem sie abgekühlt sind, mit Puderzucker. 

Mein Urteil: Der Teig wird durch die Birnenwürfel schön saftig. Um den schokoladigen Charakter etwas mehr zu unterstreichen, würde ich beim nächsten Mal evtl. noch Bitterschokoladenraspel hinzufügen.

Sonntag, 29. Juli 2012

(Salat-)Herzens-Päckchen

Die Hauptstadtküche hat mich wieder, aber nur für zwei Wochen - dann gehen die Holiday Highlights (hoffentlich) weiter! Bis dahin husche ich zwischen den fiesen Berliner Regenschauern zwischen Boxi, Küche und Schreibtisch hin und her, damit ihr etwas zu lesen und ich etwas zu schreiben habe... 

Kochen oder backen macht mir persönlich am allermeisten Spaß, wenn während der Zubereitung so richtig Spannung auf das Endergebnis aufkommt. Manchmal kann ich es kaum abwarten bis ein Gericht endlich fertig gekocht ist und angerichtet werden kann - so sehr freue ich mich darauf. Bei jeder Fuhre Muffins, die im Ofen landet, laufe ich nach spätestens 10 Minuten aufgeregt zum Backofen und blinzele vorsichtig hinein, in der Hoffnung die Muffins sind auch ja schön aufgegangen - ist dem so, freue ich mich wie ein kleines Kind - ich bleibe manchmal sogar fasziniert direkt vor dem Backofen auf dem Küchenfußboden sitzen und beobachte mit voller Spannung das Geschehen hinter der Scheibe der Backofentür. Oder erst der Moment beim Risottokochen, in dem die perfekte Schlotzigkeit entsteht und der zuletzt hinzugefügte Parmesan zart schmilzt - himmlisch. Es sind diese kleinen, magischen Momente, die kochen und backen so aufregend machen. So war ich auch gestern ganz aufgeregt als ich mein selbst eingewickeltes Päckchen nach 13 Minuten wieder auspacken durfte und mindestens so ungeduldig dabei war wie an Weihnachten und Geburtstag zusammen. Auszupacken gab es ein fabelhaftes Stück (Boxi-)Lachsfilet auf einem halben Römersalatherz - was für eine Freude. Man nehme für 2 Personen:

1 Römersalatherz
1 Bio-Zitrone
2 rote Paprikaschoten
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Butter
2 Stück Lachsfilet ohne Haut
Außerdem:
Backpapier(zuschnitt)
Küchengarn

Das Salatherz putzen, längs halbieren und jeweils das untere Viertel (den Strunk) entfernen. Die Paprikaschoten schälen, entkernen und in feine Streifen schneiden. Auf der Küchenarbeitsplatte zwei Lagen Backpapierzuschnitt nebeneinander ausbreiten und jeweils ein halbes Salatherz sowie die Paprikastreifen mittig darauf drapieren. Das Gemüse mit etwas Olivenöl besprenkeln und zugleich salzen und pfeffern. Die Lachfilets unter kaltem Wasser abrausen, trocken tupfen und jeweils auf das Gemüse legen. Mit jeweils drei Zitronenscheiben belegen und auf diese kleine Butterflöckchen geben. Zu guter Letzt auch den Fisch mit Salz und Pfeffer würzen. Nun das Backpapier über dem Lachs wie einen Bonbon formen und die Enden mit Küchengarn verschließen. Die Päckchen auf einem Rost im vorgeheizten Backofen bei 180°C Grad (Umluft) auf der mittleren Schiene circa 13 Minuten garen. Anschließend die Päckchen aus dem Ofen nehmen und auf einem Teller angerichtet servieren.  


Viel Spaß beim Auspacken!    


 Das Rezept im Original stammt aus essen & trinken Für jeden Tag (Nr. 7/2012).    

Sonntag, 22. Juli 2012

Holiday Highlights: Küchenkrams-Menü No. 1

Das Tollste an der Ferienzeit ist die viele freie Zeit, die ich nun habe. Und freie Zeit verbringe ich mehr als gern in der Küche. Da sich am gestrigen Tag auch hier in Südtirol für mehrere Stunden das schlechte Wetter durchgesetzt hat, sind der Herr Freund und ich zu einer üppigen Einkaufsrunde aufgebrochen - der Kühlschrank ist nun prall gefüllt mit den besten italienischen Produkten, die wir kriegen konnten.

Das Spannende an Südtirol sind, meiner Meinung nach, die unterschiedlichen kulinarischen Einflüsse - auf der einen Seite die Alpenküche - Knödel in allen Variationen, auch ein gutes Schnitzel ist hier leicht zu finden, Speck, Spinatspatzlen, Südtiroler Tris - und auf der anderen Seite der klar erkennbare, italinienische Einfluss - Bruschetta, Pizza, Pasta, Kräuter, Limoncello - eben alles, was das italienische Herz begehrt. Die Supermärkte sind gut sortiert und das Pastaregal häufig gefühlte fünf kilometerlang. Was ich sehr mag, ist der regionale und saisonale Bezug. Mir fällt es in Brixen so manches Mal leichter zu entscheiden, was ich kochen möchte, da die Auswahl, an beispielsweise Obst und Gemüse, eben häufig kleiner, dafür aber wesentlich feiner ist. Etiketten, auf denen als Herkunftsland Holland angegeben ist, sucht man hier vergeblich - gut so!

Ein Teil unserer gestrigen Ausbeute wurde in folgendes Menü verwandelt:

Küchenkrams-Menü No. 1 

 - Büffelmozzarella mit Melonensalsa - 
- Gefüllte Conchiglioni -
 - Limoncello-Himbeer-Küchlein -

Büffelmozzarella mit Melonensalsa:

500 Gramm Wassermelone, geschält und entkernt
Fruchtfleisch einer festen Tomate
1/2 rote Zwiebel
2 Stiele Minze
3 Stiele Basilikum
2 EL Limettensaft
3 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zucker
evtl. eine rote Chilischote
250 Gramm Büffelmozzarella

Die Wassermelone in feine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Das Fruchtfleisch der Tomate und die Zwiebel ebenfalls in kleine Würfel schneiden und zu der Melone geben. Die Minze und das Basilikum fein hacken und mit Limettensaft und Olivenöl zu einer Vinaigrette verrühren und über die Melonenmischung geben. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker alles abschmecken und alle Zutaten gut miteinander vermengen. Anschließend die Salsa für ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. Wer mag fügt der Salsa noch ein wenig frische Chilischote hinzu. Den Büffelmozzarella aus der Lake nehmen und wenige Minuten abtropfen lassen. Anschließend kreuzförmig einschneiden und die Salsa großzügig über dem Mozzarella verteilen. Ich appeliere an dieser Stelle wirklich zu Büffelmozzarella zu greifen, auch wenn dieser in Deutschland meistens nur in gut sortierten italienischen Supermärkten oder beim Großhandel zu bekommen ist - dennoch macht dieses Rezept mit allem anderen, was sich sonst so Mozzarella nennt, keinen Sinn.

Mein Urteil: eine herrlich erfrischende Vorspeise, die charmant mit den Aromen spielt. Gut vorzubereiten für Gäste und vor allem lässt sie durch ihre Leichtigkeit definitv noch Platz für den Hauptgang. Das Rezept im Original stammt aus essen & trinken Für jeden Tag (Nr. 7/2012). Die Mengenangaben reichen für 2 bis 4 Personen.

Gefüllte Conchiglioni:

2 Knoblauchzehen, 2 Zwiebeln, 3 EL Olivenöl
500 Gramm Hackfleisch
2 EL Tomatenmark
250 ml passierte Tomaten
2 bis 3 Tomaten
250 Gramm Erbsen, frisch oder tiefgefroren
1 EL getrocknete Kräuter
Salz, Pfeffer
circa 300 Gramm Conchiglioni (große Muschelnudeln)
200 ml Gemüsefond
100 Gramm Parmesan, gerieben 

Den Knoblauch und die Zwiebeln fein würfeln und in einer Pfanne in dem Olivenöl anbraten. Das Hackfleisch hinzufügen und krümelig braten. Anschließend das Tomatenmark in die Pfanne geben und kräftig mitrösten. Die Tomaten würfeln und gemeinsam mit den passierten Tomaten in die Pfanne geben. Zugedeckt circa 15 Minuten auf kleiner Stufe köcheln lassen. Im Anschluss die Erbsen und die getrockneten Kräuter (zum Beispiel Oregano, Thymian, Rosmarin) beimengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen, abgießen und abtropfen lassen. Vorteilhaft wäre zudem die Nudeln auf einem Blech auszubreiten und wenige Minuten abkühlen zu lassen. Anschließend die Nudeln einzeln mit der Hackmasse befüllen und entweder in eine ausgebutterte ofenfeste Form geben oder auf ein ausgebuttertes Backblech legen. Die restliche Hackmasse zwischen den Conchiglioni verteilen und den Gemüsefond vorsichtig angießen. Zum Schluss die Nudeln mit dem Parmesan bestreuen und für 20 Minuten bei 170°C Grad im vorgeheizten Backofen überbacken.


Mein Urteil: Ein tolles Pastagericht, das für Abwechslung unter Nudelfans sorgt. Die Conchiglioni lassen sich ganz wunderbar befüllen, ein wenig Zeit sollte man dennoch dafür einplanen. Der angegossene Fond ergibt zusammen mit der Hackmasse eine sämige Soße - und das von ganz allein. Ideengeber ist die aktuelle Ausgabe von Lust auf Genuss (8/2012). Die Mengenangaben gelten für 4 Personen.

Und zu guter Letzt das Dessert - Limoncello-Himbeer-Küchlein:

260 Gramm Mehl
2 TL Backpulver
1 Ei
150 Gramm Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
100 ml neutrales Öl
185 Gramm Buttermilch
4 EL Limoncello
125 Gramm frische Himbeeren

In einer Schüssel das Mehl mit dem Backpulver mischen. In einer weiteren Schüssel das Ei mit dem Zucker und dem Vanillezucker leicht schaumig schlagen, das Öl, die Buttermilch und den Limoncello hinzufügen und alles miteinander verrühren. Die Mehlmischung vorsichtig unterheben und nur so lange rühren, bis eine homogene Teigmasse entsteht. Ganz zum Schluss die Himbeeren vorsichtig unter den Teig heben. Flexible Muffinförmchen zu 2/3 mit Teig befüllen, auf ein Backblech stellen und bei 180°C im vorgeheizten Backofen 20 bis 25 Minuten goldbraun backen. Anschließend die kleinen Küchlein eine Weile in den Förmchen auskühlen lassen, bevor sie aus den Förmchen gehoben werden können. Die Mengenangaben der Zutaten reichen für circa 15 Stück.

Mein Urteil: Herrlich fluffiger Teig, der Geschmack des Limoncello sticht leider nicht sonderlich hervor - entweder man erhöht die Menge im Rezept oder serviert einfach ein Likörchen zum Küchlein dazu.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Strahlt mit der Sonne um die Wette - Gelbes Paprikasüppchen mit Avocado-Salsa

Ich liebe Suppen - sie erwärmen das Herz, sind gesund und machen meistens echt was her. Am Liebsten koche ich Gemüsesuppen, schon allein aus dem Grund des Pürierens am Ende - großartig wie die Klinge alles zerkleinert und das Geräusch erst - das ist pure Leidenschaft. In der neuesten Ausgabe von Lust auf Genuss (8/2012) habe ich ein tolles Rezept für ein leichtes Sommersüppchen gefunden und musste dieses schleunigst ausprobieren - und was soll ich sagen? Ich bin verliebt, besser noch süchtig und das nach dem ersten Löffel. Mir fehlen nur selten die Worte, aber dieses Mal bringe ich nur ein einziges Wort beziehungsweise einen wirklich gut gemeinten Rat über die Lippen: NACHKOCHEN! 


Gelbes Paprikasüppchen (Zutaten für 2 bis 3 Personen)

3 große gelbe Paprikaschoten
2 große Schalotten
3 EL Olivenöl
600 ml Gemüsefond
100 ml Sahne
1 Msp. Safran (gemahlen)

Die Paprikaschoten und die Schalotten in feine Würfel schneiden. Anschließend das Olivenöl in einem Topf erhitzen und das Gemüse darin circa 5 Minuten andünsten. Mit Gemüsefond aufgießen und 15 Minuten köcheln lassen. Danach den Topf von der Herdplatte nehmen und die Suppe fein pürieren. Im Anschluss die Suppe durch ein feines Sieb streichen. Mit der Sahne und dem Safran erneut aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Avocado-Salsa

1 reife Avocado 
Saft von 1/2 Bio-Zitrone
1 kleine rote Paprikaschote
1 Schalotte
Salz
Pfeffer

Die Avocado halbieren und entkernen. Das Fruchtfleisch aus der Schale lösen und in kleine Würfel schneiden. Die Avocado-Würfel in einer Schüssel anschließend sofort mit dem Zitronensaft beträufeln. Danach ebenso die Parika und die Schalotte in kleine Würfel schneiden und mit der Avocado mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die heiße Suppe in tiefe Teller füllen und in die Mitte jeweils 2 bis 3 Esslöffel der Salsa als Einlage geben. Die kräftige gelbe Farbe der Suppe ist wunderschön und macht großen Appetit. 


Und jetzt husch husch - ab in die Küche - NACHKOCHEN! Dann scheint auch in Deutschland bald die Sonne.

Technische Probleme: Internet Explorer

Liebe K Ü C H E N K R A M S-Freunde, aus mir noch unerklärlichen Gründen gibt es momentan Probleme mit der Darstellung des Blogs, wird dieser über den Internet Explorer aufgerufen. Ich bitte dies zu entschuldigen. Da ich momentan noch keine Lösung für dieses Problem habe, lasse ich mich zunächst davon nicht beirren und blogge fleißig weiter - ich hoffe das ist auch in eurem Sinne.

Liebe Grüße und einen guten Start in den Tag... bis später ;-)

Mittwoch, 18. Juli 2012

Holiday Highlights: Griasti, Südtirol!

Geschafft, geschafft, geschafft - das Semester ist vorbei und den Ferien steht nichts mehr im Wege. Bei ungemütlichen 15 Grad in Berlin fiel es mir keineswegs schwer, sofort Richtung Hauptbahnhof aufzubrechen und mich in den ICE zu schmeißen. Es ging natürlich in die Berge nach Südtirol. Die ersten Spinatspatzlen in Rahmsoße und Schinken sind verspeist, die sehnsüchtig erwarteten Sonnenstrahlen eingefangen und zwei große Kugeln herrlichste Cremigkeit vom meisterhaften Pradetto (näheres siehe hier) verzehrt.

Highlight des Tages waren zwei wunderbar entspannte (Lese-)Stunden im alten Klostergarten inmitten der Altstadt Brixens. Umrahmt von einer wunderschönen alten Steinmauer gibt es dort bunte Sommerstauden, Rosenbüsche, Lavendelsträucher und Salatanbauten zu bestaunen. Abgerundet wird die Idylle durch einen Springbrunnen - das sanfte Plätschern im Hintergrund - herrlich.


Da das Thermometer in Brixen gute 10 Grad mehr misst als in Berlin, bedarf es selbst nach dem Nichtstun einer Abkühlung - was könnte da nicht besser passen als ein erfrischender Eistee? Für alle, die ebenfalls eine Abkühlung gebrauchen können, kommt hier das Rezept:

0,75 Liter kochendes Wasser
3 Beutel schwarzer Tee
1 Bio-Zitrone
Süßstoff oder Zucker



























Die Teebeutel mit dem kochendem Wasser in einer Kanne übergießen und circa 10 Minuten ziehen lassen. Anschließend die Teebeutel entfernen. Die Zitrone zur Hälfte in dünne Scheiben schneiden und in die Kanne geben, die andere Hälfte der Zitrone kräftig über dem Tee ausdrücken. Zu guter Letzt den Tee süßen - ich habe 10 Süßstofftabletten hinzugefügt - es bleibt ja kalorienarm und soll schließlich mehr nach einem echten Softdrink schmecken als nach allem anderen. Zum Schluss den Tee kräftig durchrühren und für mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen. Zu gegebener Zeit eiskalt genießen.

Pfiati und bis bald - die nächsten Highlights stehen schon in den Startlöchern!

Sonntag, 8. Juli 2012

Raspberry-Cheesecake-Dreams

Eigentlich wollte ich mich am Wochenende an ein Rezept für eine Limettentorte herantrauen - als mich dann aber am Samstag auf dem Boxi von geradezu allen Obstständen die frischen Beeren anlachten, dachte ich mir, die Limettentorte muss warten und zunächst bedarf es einer intensiven Auseinandersetzung mit den beerigen Freunden. Während 3 Schalen Freilanderdbeeren in meinem Körbchen landeten, entschied ich mich ebenfalls für eine Schale Blau- und eine Schale Himbeeren. Die zuckersüßen Erdbeeren sind größtenteils pur vernascht worden, die Blaubeeren warten noch auf ihr Bad im Naturjoghurt morgen früh und die Himbeeren - die durften sich in Form von zauberhaften Mini-Cheesecakes verausgaben. Das Rezept in seiner Basis habe ich in dem Buch Sweet Basics (GU) gefunden. Der absolute Clou an diesem Rezept - die Mini-Cheesecakes kommen ganz ohne Boden aus. Die Mengenangaben reichen insgesamt für 2 kleine Tartesfomen (Durchmesser 13 cm) und 6 Mini-Tartesförmchen (Durchmesser 8 cm).

Zutaten: 

Abrieb von 1 Bio-Zitrone
50 Gramm weiche Butter + etwas mehr für die Förmchen
80 Gramm Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
2 EL Vanillepuddingpulver
500 Gramm (Mager)Quark
2 Eier
50 Gramm Himbeeren + einige mehr zur Dekortaion
Minzeblättchen

Die Zitronenschale mit der Butter, dem Zucker und dem Vanillezucker in eine Schüssel geben und alles auf höchster Stufe mit dem Handmixer cremig rühren. Das Puddingpulver unterrühren. Anschließend erst den Quark, dann die Eier dazugeben und alle Zutaten zu einer cremigen Masse verrühren. Ganz zum Schluss die Himbeeren unterheben.  Die Förmchen mit Butter ausstreichen, zu 2/3 mit der Quarkmasse befüllen und 35 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180°C Grad (Ober- und Unterhitze, Umluft nicht empfehlenswert) goldbraun backen. Anschließend die Mini-Cheesecakes in den Förmchen auskühlen lassen und erst später vorsichtig herausheben. 

Am besten schmecken die kleinen Küchlein gut gekühlt mit frischen Himbeeren und einem Minzeblättchen garniert - ein Traum!

Mittwoch, 4. Juli 2012

Roter Couscous-Salat - ruckzuck gemacht!

Zumindest in Berlin kann sich der Sommer bisweilen noch nicht recht entscheiden, ob er nun so richtig ausbrechen möchte oder nicht. Sonne, Regen, Sturm, Gewitter - die Temperaturen gehen mal rauf - mal wieder runter. Ich finde es zuweilen bei solch unbeständigem Wetter nicht nur schwierig zu entscheiden, wie man sich kleiden soll, mir fällt es an manchen Tagen genauso schwer zu entscheiden, worauf ich Appetit habe. Bei so richtig warmen Temperaturen liebe ich kalte Suppen, knackige Salate - eben eher leichte Küche. Bei knappen 21 Grad allerdings ist der Appetit auf ein Gurkensüppchen eher noch zu bändigen - was könnte an diesem heutigen Tag also nicht besser passen, als ein lauwarmer Couscous-Salat - (Kühl)schrank auf und schaut her, was ich so an Zutaten gefunden habe:

2 EL Olivenöl
2 kleine Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
jeweils 1 rote, gelbe und grüne Paprikaschote
edelsüßes Paprikapulver
4 EL Tomatenmark
Pfeffer
100 Gramm Fetakäse
Salz
125 Gramm Couscous

Das Olivenöl in eine Pfanne geben und leicht erhitzen. Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken und wenige Minuten andünsten. In der Zwischenzeit die Paprika in feine Würfel schneiden und zu der Zwiebel-Knoblauch-Mischung in die Pfanne geben. Das Tomatenmark und das edelsüße Paprikapulver hinzugeben und kräftig anrösten. Die Gemüsemischung mit Pfeffer abschmecken. Anschließend die Pfanne vom Herd nehmen und den Fetakäse mit den Händen über dem warmen Gemüse zerbröseln. Den Couscous in eine Schüssel geben und mit 125 ml kochendem Salzwasser übergießen, nach Packungsanweisung quellen lassen (ca. 5 bis 7 Minuten). Im Anschluss den Couscous mit dem Gemüse mischen, eventuell erneut mit Salz und Pfeffer abschmecken - fertig! Wer mag fügt noch ein wenig frische Petersilie hinzu - war bei mir in der Küche gerade leider nicht zu finden - schmeckt aber auch ohne!



Montag, 2. Juli 2012

Pfirsich-Muffins 2.0

Wenn mich schon eine Freundin anruft um anzumerken, dass die leckeren Pfirsich-Muffins, die ich neulich für unser Referatstreff gebacken habe, noch nicht auf meinem Blog stehen - dann wird es wohl aller höchste Zeit, dass ich das nachhole - aber selbstverständlich nicht ohne passende Anekdote...

Dem Impressum nach ist es tatsächlich 12 Jahre her, dass ich mein erstes Backbuch geschenkt bekommen habe - "Muffins leicht gemacht" von Gräfe und Unzer. Der vordere Buchumschlag leidet mittlerweile unter einem eklatanten Eselsohr und allmählich kleben auch die Seiten schon ein wenig aneinander und dennoch ist dieses dünne Heftchen aus meiner geliebten Koch- und Backbuchsammlung nicht wegzudenken. Was für Eltern die Schuhe sind, mit denen ihr Kind die ersten Schritte gemacht hat, so ist dieses Buch für mich zum einen die Basis für meine Liebe zu Koch- und Backbüchern und zum anderen hat mit diesem Buch im zarten Teenageralter der Spaß daran, die Küche (damals noch die meiner Eltern) in ein großes Chaos zu verwandeln, begonnen.

Mit Muffins hat alles angefangen und noch heute backe ich die kleinen amerikanischen Küchlein lieber als einen Rührteig, der im Ganzen in eine Kastenform gekippt wird. Meine Liebe zu eher kleinen, niedlichen Köstlichkeiten aus dem Ofen habe ich ja bereits kund getan. Dem Buch sieht man seine Jahre durchaus an, aber ehrlich gesagt gefällt es mir außerordentlich gut, dass die gezeigten Muffins nicht perfekt aussehen und vor allem nicht überdimensional riesig groß aufgegangen sind, wie beispielsweise in der Auslage der Bäckereikette an der nächsten Straßenecke - fluffig, chemisch schmeckender Teig mit einer extra Portion Backtriebmittel. Nein, Danke! 

Wenn ich mir die Fotos so ansehe, dann erinnert das tatsächlich stark an die Realität - und das mag ich. Wenn ich mich zurück erinnere sind es genau zwei Rezepte, die ich abwechselnd zu Geburtstagsfeiern innerhalb der Familie angewandt habe - Schoko-Frischkäse-Muffins und die mittlerweile wieder zum Leben erweckten Pfirsich-Muffins. Was ich besonders an den Rezepten mag, ist die Konsistenz des Teiges. Bei Obsteinlagen ist mir der Teig häufig auch nach dem Backen noch ein wenig zu feucht und die Muffins entwickeln eine leicht klebrige Oberfläche. Ich bin eher ein Fan von Muffins, die etwas mehr Teigmasse mit sich bringen und von daher zwar keineswegs trocken, aber dennoch etwas fester in ihrer Konsistenz sind. An die Pfirsich-Muffins habe ich mich auch genau aus diesem Grund erst neulich zurück erinnert - da mir ein anderes Rezept, in denen Erdbeeren untergerührt wurden, im Ergebnis nicht so gut gefallen hat.

Hier nun das Rezept:

260 Gramm Mehl
2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1/2 TL Zimt
250 Gramm Pfirsiche (wenn möglich frisch, ansonsten aus der Dose)
1 Ei
150 Gramm brauner Zucker + etwas mehr (in etwa 4 EL) zum Bestreuen der Muffins
100 ml neutrales Öl
185 Gramm Buttermilch
1/2 TL Bittermandelextrakt
 
Das Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem Backpulver, dem Natron und dem Zimt gründlich vermischen. Die Pfirsiche in kleine Würfel schneiden (Dosenpfirsiche zunächst gut abtropfen lassen, frische Pfirsiche häuten). Anschließend in einer weiteren Schüssel das Ei aufschlagen und leicht verquirlen. Den Zucker, das Öl, die Buttermilch und das Bittermandelextrakt hinzugeben und alles miteinander verrühren. Anschließend die Mehlmischung unterheben und nur so lange rühren, bis sich eine homogene Teigmasse gebildet hat. Das Muffinblech mit Papierförmchen auskleiden und diese zu 2/3 mit Teig befüllen. 

Im Anschluss jeden Muffin mit braunem Zucker bestreuen und bei 180°C im vorgeheizten Backofen (Umluft nicht empfehlenswert) 20 bis 25 Minuten backen (bei einer flexiblen Minimuffinform die Backzeit einfach halbieren). Danach die Muffins wenige Minuten in der Form ruhen lassen und anschließend vorsichtig aus der Form heben.

Besonders toll finde ich den karamellisierten braunen Zucker oben drauf - ein aufwendiges Topping ist an dieser Stelle völlig überflüssig!

Meine lieben (Referats-)Mädels waren begeistert - genau wie die Familie damals!