Wir kennen sie alle - ob per SMS, auf facebook, per WhatsApp oder via E-Mail - noch immer flattern sie über diverse Kommunikationskanäle in den Posteingang - Kettenbriefe. Von mir persönlich verhasst und meistens ruckzuck gelöscht. Vorgestern aber erreichte mich spät abends eine E-Mail von einer guten Freundin der Familie mit dem Betreff Rezeptaustausch - aha, aufgepasst, das könnte interessant sein - es geht ums Kochen! Und tatsächlich wurde ich eingeladen an einem kulinarischen Experiment teilzunehmen, initiiert von einer lieben Bekannten. In einer E-Mail wurde ich aufgefordert an eine mir dort genannte E-Mail-Adresse (durch Zufall kannte ich die Person, dies muss aber nicht so sein) ein Rezept zu senden, welches mir spontan einfällt. Das Rezept sollte in der Zubereitung nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen und ohne exklusive Zutaten auskommen - nun gut. Entschieden habe ich mich für ein Süßkartoffelsüppchen-Rezept. Nachdem ich nun also das Rezept verschickt habe, ging es weiter. Die E-Mail, die mich selbst erreicht hat, soll innerhalb von fünf Tagen an mehrere Kontakte weitergeleitet werden, die wiederum aufgefordert werden, ein Rezept an die Person zu senden, die mir ursprünglich die Einladung geschickt hat. Nehmen die Personen, an die ich die Einladung weitergeleitet habe, tatsächlich teil, entsteht eine Kettenreaktion, bei der die Kontakte meiner Kontakte aufgefordert werden mir ein Rezept zu senden und so weiter und so fort... Das klingt auf den ersten Blick komplizierter als es tatsächlich ist. Fakt ist, dass es funktioniert! Gerade eben hat mich das erste Rezept erreicht - Gefüllte Hähnchenbrustfilets - zufällig kam dieses sogar von einer ehemaligen Arbeitskollegin und es klingt so großartig, dass ich es in baldiger Zukunft ausprobieren werde. Ich bin mehr als gespannt, welche Rezepte mich noch erreichen werden und vor allem von wem - ich werde berichten!
Nun aber für alle Neugierigen das Rezept für das Süßkartoffelsüppchen (die Angaben reichen für circa 2 bis 3 Personen):
3 kleine Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer, etwa walnussgroß
2 EL Butter
1 Liter Gemüsefond
1 Dose Kokosmilch
1 Limette
Salz
Pfeffer
Currypulver
evtl. Putenfilet, Baguette oder Croutons
Die Süßkartoffeln, die Zwiebeln, den Knoblauch und den Ingwer schälen und in Würfel schneiden. In einem großen Topf die Butter zerlassen und das Gemüse dazugeben. Bei mittlerer Hitze das Gemüse wenige Minuten dünsten. Anschließend das Gemüse mit dem Fond aufgießen und bei kleiner Stufe circa 20 Minuten kochen lassen. Danach die Suppe mit dem Stabmixer pürieren und durch ein feines Sieb streichen. Die Suppe mit Salz, Pfeffer, einer Prise Currypulver, dem Saft der Limette und der Kokosmilch erneut aufkochen. Wer mag, schäumt die Suppe mit dem Stabmixer noch vor dem Servieren auf. Dazu passen Putenfiletspießchen, Baguette oder eine extra große Portion Croutons.
----Update September 2012----
Nun ist schon eine ganze Weile vergangen und ich schulde euch lieben Lesern noch einen kleinen Bericht über die Kulinarische Kettenraktion - die leider ausblieb. Zu dem schon genannten Rezept für die gefüllten Hähnchenbrustfilets hat sich noch ein zweites Rezept für einen leckeren Sommersalat mit Aprikosen gesellt - das war es dann leider aber auch. Von einigen meiner Kontakte habe ich die Rückmeldung erhalten, dass sie schlicht keine Lust hatten teilzunehmen oder ihre E-Mail-Adresse nicht an "Fremde" rausgeben möchten. Ich finde es mehr als schade und hätte mich auf einen regen Austausch gefreut. Vielleicht erschien auch das Verfahren einigen zu kompliziert - ich weiß es nicht genau. Nichtsdestotrotz haben mich zwei feine Rezepte erreicht - gelohnt hat es sich also allemal.
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