Ganze drei Tage ist das neue
Jahr nun schon alt – da darf der erste Post in 2013 auf keinen Fall länger auf
sich warten lassen. Mit leisen Tönen und ohne großes Brimborium
haben wir uns vom alten Jahr verabschiedet und das Neue in der Silvesternacht
begrüßt. In Brixen war nicht besonders viel los, außer auf dem Domplatz, dort
versammelte sich zu geschlagener Stunde alles und jeder, der den Weg dorthin
noch fand – wir haben dann mehr als schnell den Weg zurück in die warme Wohnung
mit Blick auf die Berge gefunden und uns für ein Gläschen Prosecco direkt am
Fensterbrett entschieden. Der ein oder andere mag jetzt denken, dass das
langweilig klingt, aber ehrlich gesagt, bin ich überhaupt kein Silvestermensch.
Mich stimmt der Jahreswechsel eher melancholisch und nachdenklich –
Partystimmung auf Knopfdruck hat bei mir noch nie funktioniert.
Wirklich großartig war der
Silvestertag an sich. Wir haben uns auf nach Garmisch-Partenkirchen gemacht und die Qualifikation des Neujahrs-Skispringen geschaut – ein tolles
Wintersporterlebnis bei schönstem Sonnenschein und mobilem Glühweinservice auf
der Tribüne.
Den Abend haben wir dann gemütlich mit Alfred Tetzlaff und seiner
Else bei leckeren südtiroler Antipasti verbracht – es gab Speck, Käse, Oliven,
Bruschetta, Büffelmozzarella auf Rucola mit Honig-Balsamico-Dressing und und
und. Um kurz nach zwölf durfte der Berliner (ich kann mich als Norddeutsche
weder an den Begriff Pfannkuchen, noch an Krapfen gewöhnen) mit
Marmeladenfüllung natürlich nicht fehlen und das war es dann auch schon,
unseren Silvesterabend betreffend – unaufgeregt und völlig harmlos!
Alles andere als harmlos
hingegen, waren unsere drei Tage auf der Skipiste zwischen Weihnachten und
Neujahr. Gemeinsam mit unserem Trainer, haben wir drei mal drei Stunden auf der
Piste verbracht. Als absolute Anfänger ging es natürlich zunächst auf den
Trainingshügel, auf dem mein Herr Liebster und ich zum Ende des zweiten Tages
schon großartige Erfolge im rasanten Slalomfahren verbuchen konnten. Am dritten
und letzten Tag ging es dann tatsächlich hoch auf die Plose, den Brixner
Hausberg.
Und da wir in den ersten beiden Tagen bereits so großartige Erfolge erzielt haben, traute uns unser Trainer auch direkt die blau-roten Pisten zu – Halleluja, war ich beeindruckt – und das nicht nur von dem atemberaubendem Naturspektakel der Dolomiten – meine Güte ging das zum Teil steil bergab. Während es meinen Herrn Liebsten einen Teil der Piste im Formel-1-Tempo den Hang hinab zog, verfestigte sich bei mir, ganz im Gegenteil, immer mehr die Bremse und der Wille sich erst einmal eine Runde auf dem Allerwertesten auszuruhen, wurde immer stärker – unserem lieben Trainer sei Dank, habe ich meinen Herrn Liebsten dann aber nicht allzu lange warten lassen und bin das restliche Stück der schrecklich, steilen Piste dann auch noch irgendwie herunter gekommen. Danach zitterten mir so sehr die Beine, dass ich Panik hatte, unseren Sessellift in außerplanmäßige Schwierigkeiten zu bringen, aber einer Pause in der Plosehütte auf 2.500 Metern Höhe und einem heißen Tee sei Dank, war der Faktor Spaß ganz fix zurückgekehrt und die zuvor einstudierte Schrägfahrt hat uns sicher und heil den Berg hinab gleiten lassen.
Bei allem Respekt und Glück, dass mir in
meiner kurzzeitig, panischen Situation und meinem Herrn Liebsten als Rakete auf
zwei Beinen, nichts passiert ist, waren das drei großartige Tage und wir haben
definitiv ein neues Winterhobby gefunden. Ich freue mich schon jetzt wie
verrückt, wenn es wieder heißt: „Bergski nach vorn, Körper und Blick zum
Tal… zum Taaaaaaaaal!“
In diesem Sinne: HAPPY 2013!
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